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Krüss erleben

Der Meister der Phantasie

Warum hat James Krüss Kinderbücher geschrieben? »Aus Spaß!«, hat er einmal gesagt. Denn er liebte es, zu reimen, zu fabulieren und mit Sprache zu spielen. Dabei nahm er Kinder stets ernst, denn er sah in ihnen die Erwachsenen von morgen. Er wollte mit seinen Texten die Lust an der Sprache und am Lernen wecken und Sprachkompetenz und Phantasie spielerisch fördern. Und er wollte Kindern die Welt erklären, sie begleiten und ihnen Hoffnung geben.

In seinen Werken hat er ihnen keine heile Welt vorgespiegelt und nichts verharmlost. Vielmehr wollte er das Böse durch die Veranschaulichung erträglich machen und den guten Willen aller Kinder mobilisieren, sich für eine bessere Welt einzusetzen. Nur eben behutsam, über einen Umweg sozusagen, durch phantastische Geschichten, Gedichte und Fabeln. Denn in diesen Geschichten siegen die List und die Klugheit über Macht und Gewalt. Überzeugungen, die er seinen Protagonisten immer wieder in den Mund legt.

»Ich bin der Herr meiner eigenen Geschichten. Ich bestehe darauf, die Unvernunft zu zeigen, aber am Ende lasse ich die Vernunft triumphieren, weil ich der dummen Wirklichkeit ein Stück voraus sein will.«

James Krüss, 1959